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1. Berge – Kontraste und wechselhaftes Licht<
In den Bergen sind starke Licht-Schatten-Kontraste, wechselhaftes Wetter und intensive Höhenstrahlung an der Tagesordnung. Das stellt besondere Anforderungen an Belichtung und Dynamik.
Empfohlene Einstellungen:
ISO - 100–200 (für maximale Bildqualität),
Blende - f/8–f/11 (für große Tiefenschärfe),
Weißabgleich - „Tageslicht“ oder „Bewölkt“ je nach Wetter,
AF-Modus - One-Shot/AF-S für statische Motive, AI Servo/AF-C bei Bewegung (z. B. Wanderer, Tiere).
Ein Polarisationsfilter hilft dabei, den Himmel kräftiger darzustellen und Spiegelungen auf Felsen oder Wasser zu reduzieren.
2. Meer – Reflexionen und dominante Blautöne
Das Meer ist ein faszinierendes, aber herausforderndes Fotomotiv. Lichtreflexe, Nebel oder intensive Blautöne können das Bild dominieren.
Empfohlene Einstellungen:
ISO - 100–400 (bei hellem Licht),
Blende - f/11 (für scharfen Horizont),
Weißabgleich - „Tageslicht“ oder manuell (um kalte Töne zu vermeiden),
AF-Modus - One-Shot/AF-S bei ruhiger See, AI Servo/AF-C bei Bewegung (z. B. Wellen, Boote).
Tipp: Bei Sonnenauf- oder -untergang entstehen besonders stimmungsvolle Fotos. Verwende ein Stativ für Langzeitbelichtungen.
3. Wald – gedämpftes Licht und Grüntöne
Wälder sind lichttechnisch anspruchsvoll: Wenig Licht, diffuse Schatten und dominante Grüntöne können den Autofokus oder die Belichtungsmessung irritieren.
Empfohlene Einstellungen:
ISO - 400–800 (je nach Tageszeit),
Blende - f/4–f/5.6 (für mehr Licht),
Weißabgleich - „Schatten“ oder „Bewölkt“ für warme Grüntöne,
AF-Modus -b One-Shot/AF-S für ruhige Szenen, AI Servo/AF-C bei Tieren oder Bewegung.
Nutze punktuelle Belichtungsmessung, um Über- oder Unterbelichtung zu vermeiden.
4. Stadt bei Nacht – künstliches Licht und lange Belichtungen
Nachtaufnahmen in der Stadt sind besonders reizvoll – doch auch technisch fordernd. Unterschiedliche Lichtquellen (LED, Neon, Straßenlaternen) beeinflussen Farbe und Belichtung.
Empfohlene Einstellungen:
ISO - 100–400 (für weniger Rauschen),
Blende - f/8–f/11 (für Schärfentiefe und Lichtsterne),
Weißabgleich - manuell – abhängig von der Lichtquelle,
AF-Modus - manuell oder punktuell – bei wenig Licht ist der Autofokus oft unzuverlässig.
Ein stabiles Stativ und Fernauslöser sind hier Pflicht!
5. Wüste – Hitze, Helligkeit und Staub
Wüstenlandschaften sind extrem hell und verlangen äußerste Präzision bei der Belichtung. Auch die Technik muss vor Staub und Hitze geschützt werden.
Empfohlene Einstellungen:
ISO - 100 (bei intensiver Sonne),
Blende - f/11–f/16 (für maximale Tiefenschärfe),
Weißabgleich - „Tageslicht“ oder manuell – je nach Lichtstimmung,
AF-Modus - One-Shot/AF-S für Landschaften, AI Servo/AF-C für Bewegung (z. B. Kamele, Menschen).
Tipp: Eine leichte Überbelichtung (+0,3 bis +0,7 EV) verhindert, dass helle Bildbereiche zu dunkel erscheinen.
6. Felder & Ebenen – Perspektive und Linienführung
Offene Landschaften leben von Weite und Tiefe. Linienführungen wie Wege, Pflanzreihen oder Zäune geben dem Bild Struktur.
Empfohlene Einstellungen:
ISO - 100–200,
Blende - f/8 (klassisch für Landschaft),
Weißabgleich - „Tageslicht“,
AF-Modus - One-Shot/AF-S.
Achte auf den Horizont und eine interessante Vordergrundgestaltung für mehr Bildtiefe.
7. Wasser in Bewegung – Flüsse, Wasserfälle, Wellen
Wasser ist ein dankbares, aber dynamisches Motiv. Der Effekt hängt stark vom gewählten Belichtungszeitpunkt ab.
Empfohlene Einstellungen:
ISO - 100–200,
Blende - f/11–f/16,
Verschlusszeit - 1–2 Sekunden (für weich fließendes Wasser) oder 1/500 s (für eingefrorene Bewegung),
Weißabgleich - „Tageslicht“ oder neutral.
Ein ND-Filter ist hier äußerst hilfreich. Für Langzeitbelichtungen immer ein stabiles Stativ verwenden.
Mehr technische Tipps und Reiseinspirationen findest du in der Rubrik „Reisen“ auf: https://image-scene.de/reisen
Technik als kreatives Werkzeug
Jede Landschaft stellt andere Anforderungen an dein Equipment – und bietet besondere fotografische Möglichkeiten. Wer seine Kamera versteht und gezielt einstellt, erzielt bessere Ergebnisse und bringt seine Bildideen auf den Punkt.
Du brauchst nicht die teuerste Ausrüstung – sondern das richtige Know-how und ein gutes Auge für Licht und Komposition. Also: Kamera schnappen, raus in die Natur – und los geht’s!