Darunter leiden laut Statistik junge Menschen unter 25 Jahren, bei denen sie in bis zu 75 % der Fälle auftritt. Wenn Sie wissen möchten, ob und wie Hämorrhoiden vorgebeugt werden kann, was ihre typischen Erscheinungsformen sind und wie Sie damit umgehen, lesen Sie die nächsten Zeilen.
Interne und externe Hämorrhoiden
Der Begriff Hämorrhoiden bezieht sich auf Bündel von Blutgefäßen, die sich aufgrund der Bildung eines Blutgerinnsels und einer anschließenden Entzündung an dieser Stelle erweitern.
Die Bildung von Hämorrhoiden hängt mit der Ausdehnung venöser Strukturen im Bereich des unteren Teils des Anus und der Analöffnung zusammen. Je nach Ort des Auftretens kennen wir äußere und innere Hämorrhoiden, wobei der Hauptunterschied zwischen ihnen die Schmerzintensität ist.
Innere Hämorrhoiden bilden sich tiefer im Analkanal und sind weniger schmerzhaft. Im fortgeschrittenen Stadium können sie herausgedrückt werden, der sogenannte Vorfall von Hämorrhoiden.
Im Gegenteil dazu sind die äußeren aufgrund der reicheren Innervation viel empfindlicher. Das Ergebnis ist eine Schmerzhaftigkeit, andererseits sind sie weicher und bluten weniger. Sie treten auf der Oberfläche des Anus und um die Analöffnung herum auf und sind nach dem Spreizen und Greifen sichtbar.
Symptome und wie sich Hämorrhoiden manifestieren
Sowohl äußere als auch innere Hämorrhoiden manifestieren sich im Anfangsstadium nur minimal. Am Anfang treten Beschwerden am häufigsten beim Stuhlgang auf.
Spätere typische Symptome von Hämorrhoiden sind:
- Blut im Stuhl, am häufigsten auf Toilettenpapier
- Schmerzen beim Entleeren und am Ende des Stuhlgangs, Druck- und Spannungsgefühl
- Juckreiz, Brennen und Schneiden im Bereich des Anus
- schwierigere und anspruchsvollere Entleerung, Verstopfung und Schwellungen um den Anus herum
- schleimartiger Ausfluss aus dem Anus und Hervortreten innerer Hämorrhoiden nach außen
In der Regel werden die genannten Symptome an Häufigkeit, Intensität und Regelmäßigkeit zunehmen, wenn Sie sich in keiner Weise mit Hämorrhoiden befassen. Bei längerer Nichtbehandlung besteht die Gefahr einer Entzündung im Bereich der Analöffnung und anderer damit verbundener typischer Symptome.
Ursachen und Risikofaktoren
Ursache von Hämorrhoiden ist die Erweiterung der Venenbänder innerhalb des Analkanals und der Analöffnung und die damit verbundene Blutansammlung in diesem Bereich. In der Folge vergrößern sich die Venen in diesem Bereich und entzünden sich sekundär auch.
Mehrere Risikofaktoren sind für das Auftreten von Hämorrhoiden verantwortlich. Neben der genetischen Veranlagung ist das Alter wichtig und schwer zu beeinflussen, aber auch der Lebensstil spielt eine Rolle, insbesondere Rauchen, Alkoholkonsum oder Flüssigkeitsmangel.
Auch eine sitzende Lebensweise, langes Stehen oder Übergewicht sind problematische Einflüsse. Hämorrhoiden treten auch häufiger während der Schwangerschaft auf.
Zu den Faktoren, die den Verlauf und die Symptome erschweren können, gehören eine übermäßige Blutgerinnung, Gefäßthrombosen, ein erhöhter intraabdominaler Druck und natürlich dauerhafter Stress.
4 Stadien von Hämorrhoiden
Wie wir bereits erwähnt haben, sind Hämorrhoiden zunächst kaum wahrnehmbar. Die Venen sind nur leicht erweitert und selbst wenn Blutungen auftreten, sind diese nur leicht bemerkbar.
In der zweiten Phase ändert sich die Situation jedoch bereits. Gerade beim Stuhlgang wird der Venengürtel tendenziell stärker gereizt, auch im Bereich des Analkanals treten Schmerzen auf. Typisch sind diese vor allem bei hartem Stuhlgang, das Blut auf dem Toilettenpapier ist schon in größerer Menge vorhanden.
Wenn nun die Ursachen nicht bandelt werden, kommt die dritte Stufe. Juckreiz, Brennen und Schmerzen im After treten immer häufiger auf, auch tagsüber oder nachts.
Die letzte Phase ist durch permanente Schwierigkeiten gekennzeichnet. Bei inneren Hämorrhoiden werden sie herausgedrückt und lassen sich kaum zurückschieben. Die Schmerzen sind intensiv, so dass Blutungen und Schwellungen des Afters auftreten.
Je früher Sie anfangen die Ursachen zu bekämpfen, desto besser
Die Behandlung von Hämorrhoiden ist eine Kombination aus symptomatischer Wirkung und einigen Therapiemaßnahmen. Je früher sie beginnt, desto besser sind ihre Aussichten.
Grundlage sollte eine Ernährung sein, die mehr Ballaststoffe, mehr Flüssigkeit und eine Anpassung der Ernährung an eine möglichst gleichmäßige Verdauung und Ausscheidung bedeutet. Dazu müssen Alkohol- und Zigarettenkonsum sowie die Auswirkungen von Stress reduziert und die Bewegung gesteigert werden.
Sehr hilfreich bei Hämorrhoiden sind auch Sitzbäder mit einem Sud aus Eichenrinde sowie Salben und Gele, die die Entzündungen und die damit verbundenen Symptome reduzieren.
Im Rahmen der oralen Behandlung werden rezeptfreie Präparate verwendet, die Venotonika und Substanzen enthalten, die die Durchlässigkeit der Venen verbessern. Daneben sind Präparate wichtig, die die Festigkeit und Elastizität der Gefäßwände stärken, wodurch der Verschlechterung des Zustands in Zukunft entgegen gewirkt wird.