Forderung nach mehr Ganztagsbetreuungsplätzen
Ullmann betont, dass eine ausreichende Anzahl an Ganztagsbetreuungsplätzen in Kitas und Schulen essenziell ist. Die Verfügbarkeit dieser Plätze sollte nicht das Hindernis für Eltern sein, eine Arbeitsstelle anzunehmen. Besonders in Branchen wie der Lebensmittelherstellung, wo Schichtarbeit vorherrscht, sei Flexibilität im Arbeitsmodell unerlässlich. Laut Arbeitsagentur sind in Leipzig etwa 700 Menschen in der Lebensmittelproduktion beschäftigt, die von flexibleren Arbeitszeiten profitieren könnten.
Anpassung der Arbeitszeiten an Elternbedürfnisse
Die NGG schlägt vor, dass Kitas ihre Öffnungszeiten an die Arbeitszeiten der Eltern anpassen, um den Stress beim Bringen und Abholen der Kinder zu reduzieren. "Ein Abhetzen zwischen Kita und Arbeitsplatz sollte bei regulären Arbeitszeiten gar nicht erst entstehen", erklärt Ullmann. Zudem sollten Unternehmen starre Schichtpläne überdenken und mehr Teilzeitschichten einführen, um Eltern entgegenzukommen.
Initiative für betriebsnahe Kinderbetreuung
Eine weitere Initiative der NGG sieht vor, dass Unternehmen in Leipzig Kooperationen eingehen, um Ganztagsbetreuungsangebote nahe der Arbeitsplätze zu schaffen. Dies könnte besonders für Alleinerziehende von Vorteil sein und ihnen den Wiedereinstieg in das Berufsleben erleichtern. "Wenn Betriebe im gleichen Ortsteil oder in einem Gewerbepark eine 'Job-mit-Kind-Betreuung' anbieten, kann das für viele Eltern ein wichtiger Impuls sein", so Ullmann.
Die Bemühungen um eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie in Leipzig sind ein entscheidender Faktor für die Attraktivität der Stadt als Arbeitsort. Durch verbesserte Betreuungsangebote und flexiblere Arbeitsmodelle könnten Unternehmen qualifizierte Arbeitskräfte anziehen und halten.
Quelle: www.milekcorp.com/de, l-iz.de