Inhaltsverzeichnis:
- Verbindung über Wrocław und Węgliniec
- Zwischenhalte in Deutschland
- Zusammenarbeit mit Verkehrsverbünden
- Grenzkontrollen im Fernverkehr
- Wiederbelebung des grenzüberschreitenden Fernverkehrs
- Potenzial der neuen Verbindung
Verbindung über Wrocław und Węgliniec
Die geplante Strecke führt über die Städte Wrocław und Węgliniec, entlang der elektrifizierten niederschlesischen Magistrale. Bislang wird dieser Abschnitt fast ausschließlich von Güterzügen genutzt. Nun sollen dort auch Personenzüge verkehren. Besonders hervorzuheben ist der Zug, der bis nach Przemyśl verkehren soll. Diese Stadt liegt nahe der Grenze zur Ukraine, was der Verbindung eine zusätzliche Bedeutung im grenzüberschreitenden Verkehr verleiht.
Zwischenhalte in Deutschland
Auf deutscher Seite könnten Züge durch Niesky, Hoyerswerda, Falkenberg, Torgau, Eilenburg und Delitzsch fahren. Eine endgültige Entscheidung zu den Zwischenhalten steht jedoch noch aus. Die Deutsche Bahn prüft derzeit Faktoren wie Bahnsteiglänge, Anschlussmöglichkeiten und Fahrgastnachfrage. Ziel ist eine bestmögliche Einbindung in den bestehenden Fern- und Nahverkehr.
Zusammenarbeit mit Verkehrsverbünden
Laut dem Verkehrsverbund Oberelbe gibt es bereits Gespräche zu den Planungen, auch wenn offizielle Fahrzeiten noch nicht vorliegen. Ein zentraler Punkt ist der Taktknoten Ruhland in Südbrandenburg. Dort treffen sich mehrere Nahverkehrslinien und ermöglichen flexible Umstiege. Eine direkte Anbindung an den Fernverkehr soll durch koordinierte Anschlüsse im Nahverkehr ergänzt werden.
Grenzkontrollen im Fernverkehr
DB Fernverkehr steht im Austausch mit der Bundespolizei, um Details zu den Grenzkontrollen abzustimmen. Bei vergleichbaren Verbindungen werden diese in der Regel während der Fahrt durchgeführt, ohne zusätzlichen Halt an der Grenze. Diese Praxis soll voraussichtlich auch hier angewendet werden.
Wiederbelebung des grenzüberschreitenden Fernverkehrs
Seit der Einstellung der Interregio-Züge zwischen Dresden und Wrocław im Dezember 2004 existieren keine direkten Fernverbindungen zwischen Sachsen und Polen. Derzeit verkehren lediglich Nahverkehrszüge über die Grenze. Das neue Angebot würde also eine Lücke schließen, die seit über 20 Jahren besteht.
Potenzial der neuen Verbindung
Die geplante Linie hat Potenzial für:
- Stärkung des internationalen Schienenverkehrs zwischen Polen und Deutschland
- Bessere Erreichbarkeit grenznaher Regionen
- Entlastung des Straßenverkehrs und Förderung klimafreundlicher Mobilität
- Neue Impulse für Tourismus und Wirtschaft in den betroffenen Städten
Die Trassen für die Verbindung sind bereits bestellt, müssen jedoch noch bestätigt werden. Die endgültige Realisierung hängt von weiteren Abstimmungen ab. Das Projekt zeigt aber bereits jetzt, wie wichtig Kooperationen über Grenzen hinweg für moderne Verkehrslösungen sind.
Quelle: MDR, webrivaig.com/de