Inhaltsverzeichnis:
- Hinweise nach MDR-Ausstrahlung führen zur Aufklärung
- Madeleine Steinert erkennt Täter auf Videoaufnahmen
- Auch „Culton“ und „Lipsi Klub“ betroffen
- Öffentlichkeitsfahndung als entscheidender Schritt
Hinweise nach MDR-Ausstrahlung führen zur Aufklärung
Durch Medienberichte und die Sendung „Kripo live“ gingen zahlreiche sachdienliche Hinweise bei der Polizei ein. Diese führten zur Identifizierung aller vier gesuchten Personen. Die Polizei hatte zuvor öffentlich um Unterstützung gebeten. Die Gesuchten waren mehrfach auf Überwachungsaufnahmen zu sehen gewesen, wie sie arbeitsteilig und systematisch in Läden vorgingen.
Zwei Personen bewegten sich in Richtung Obergeschoss oder tiefer gelegene Verkaufsflächen. Die anderen hielten sich vorn auf, lenkten das Personal ab und griffen gezielt nach ausgewählten Waren. Die Taten fanden in kurzer Abfolge statt und betrafen jeweils mehrere Geschäfte am selben Tag.
Madeleine Steinert erkennt Täter auf Videoaufnahmen
Am 2. Oktober drang die Gruppe in das Geschäft „Vielfach“ ein, das von Madeleine Steinert geführt wird. Sie schilderte die Vorgehensweise nach Sichtung der Kameraaufnahmen. Das Quartett betrat nahezu gleichzeitig das Ladenlokal, verteilte sich jedoch sofort. Zwei stahlen Schmuck aus dem Obergeschoss, die anderen nahmen Keramiken und Grafiken aus dem Erdgeschoss mit.
Besonders auffällig war das Verhalten während des Feiertagsvorabends. Der Montag vor dem Feiertag sorgte für erhöhten Kundenandrang, was die Diebe gezielt ausnutzten. Das Vorgehen blieb den Betroffenen zunächst verborgen. Erst bei späteren Lagerauswertungen fiel das Fehlen einzelner Stücke auf.
Auch „Culton“ und „Lipsi Klub“ betroffen
Noch am selben Tag wurde auch das Ticket- und Geschenkgeschäft „Culton“ Opfer des Diebstahls. Ladeninhaberin Ines Wangemann berichtete, dass einer der Täter sie direkt am Verkaufstresen ablenkte, während die anderen unbemerkt zugriffen. Die Überwachungskamera bestätigte die koordinierten Bewegungen im Laden.
Im „Lipsi Klub“ am Leipziger Markt trat die Gruppe ebenfalls auf. Dort konnten sie ein weiteres Mal bei Diebstählen gefilmt werden. Wie sich herausstellte, handelte es sich dabei nicht um den ersten Besuch. Die Polizei vermutet, dass die Gruppe in dieser Gegend wiederholt aktiv war.
Öffentlichkeitsfahndung als entscheidender Schritt
Die Ermittler betonten, wie entscheidend die Zusammenarbeit mit der Bevölkerung war. Die Kombination aus Videoüberwachung, Medienberichterstattung und gezielten Hinweisen führte in kurzer Zeit zur Identifizierung aller Tatverdächtigen. Die Leipziger Polizei bedankt sich ausdrücklich für die Unterstützung und kündigte an, die weiteren Schritte im Ermittlungsverfahren in enger Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft zu führen.
Die Festnahme der vier Personen zeigt die Wirksamkeit von Öffentlichkeitsfahndungen in Verbindung mit mediengestützter Aufklärung.
Quelle: MDR, www.patizonet.com/de/