Inhaltsverzeichnis:
- Festnahme in Borna und Durchsuchung der Wohnung
- Tatorte Leipzig, Böhlen und Markkleeberg-Gaschwitz
- Ermittlungsverfahren und weitere Schritte
- Fortdauernde Ermittlungen der Leipziger Kriminalpolizei
Festnahme in Borna und Durchsuchung der Wohnung
Am frühen Donnerstagmorgen trafen die Einsatzkräfte den Beschuldigten in seiner Wohnung an. Die Durchsuchung führte zum Fund von Cannabis sowie von mutmaßlich tatrelevanten Gegenständen, die sofort sichergestellt wurden. Auch sein Mobiltelefon wurde auf richterliche Anordnung beschlagnahmt. Der Haftbefehl war bereits zuvor durch das Amtsgericht Leipzig erlassen worden. Der Verdacht lautet auf Herbeiführen einer Sprengstoffexplosion in Tateinheit mit Sachbeschädigung und Diebstahl in drei Fällen.
Ähnliche Ermittlungsverfahren in der Region laufen seit Monaten. Auch in anderen Fällen, etwa bei einer Einbruchserie in Leipzig, spielt die genaue Spurensicherung eine zentrale Rolle.
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Tatorte Leipzig, Böhlen und Markkleeberg-Gaschwitz
Dem mehrfach vorbestraften Mann wird vorgeworfen, am 8. Juni 2025 gegen 4.40 Uhr einen Automaten in der Prager Straße in Leipzig gesprengt zu haben. Dabei setzte er einen pyrotechnischen Gegenstand ein und entwendete die Geldkassette. Die Polizei ermittelte schnell Zusammenhänge mit ähnlichen Vorfällen. Am 14. Juli 2025, gegen 3.05 Uhr, wurde am Bahnhaltepunkt Böhlen ein weiterer Automat auf dieselbe Weise zerstört. Auch hier verschwand die Geldkassette mit Bargeld.
Nur wenige Wochen später, am 13. August 2025, kam es zu einer dritten Explosion am Bahnhaltepunkt Markkleeberg-Gaschwitz. In allen drei Fällen entstand ein Gesamtschaden von rund 60.000 Euro an Automaten der DB Vertrieb GmbH. Laut Polizei könnten weitere Taten im Zusammenhang mit diesem Beschuldigten stehen.
Zur regionalen Sicherheitslage äußerte sich auch die Leipziger Polizei in anderen Kontexten, beispielsweise nach einem Brand in einem Leipziger Hochhaus, bei dem ein Großeinsatz erforderlich war.
Ermittlungsverfahren und weitere Schritte
Der 29-Jährige wurde am selben Tag einem Ermittlungsrichter vorgeführt, der den Haftbefehl in Vollzug setzte. Anschließend erfolgte die Überstellung in eine Justizvollzugsanstalt. Die Untersuchungen dauern an. Es wird geprüft, ob der Mann mit anderen Automatensprengungen im Raum Leipzig und Umgebung in Verbindung steht.
Ermittlerinnen und Ermittler arbeiten eng mit Fachleuten für Sprengtechnik und Spurenauswertung zusammen. Zu den Aufgaben gehören:
- Auswertung der sichergestellten Gegenstände.
- Analyse der Spuren an den Tatorten.
- Überprüfung möglicher Mittäter oder Helfer.
Zudem untersucht die Polizei, ob ähnliche Delikte, wie in Fällen von wiederholtem Diebstahl in Leipzig, mit diesem Tatmuster übereinstimmen.
Fortdauernde Ermittlungen der Leipziger Kriminalpolizei
Die Leipziger Kriminalpolizei führt ihre Ermittlungen mit Nachdruck fort. Dabei stehen weitere Automatensprengungen im Fokus, die zwischen Frühjahr und Sommer 2025 registriert wurden. Alle bisherigen Erkenntnisse deuten darauf hin, dass der Beschuldigte gezielt nach Bargeld suchte und dabei erhebliche Sachschäden verursachte.
Die Ermittlungen sollen in den kommenden Wochen abgeschlossen werden. Das Ziel ist, die gesamte Serie von Sprengungen lückenlos aufzuklären und mögliche Zusammenhänge mit weiteren Taten in Sachsen zu belegen.
Quelle: LEIPZIGER ZEITUNG, www.extratimeout.com/de