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Mittwoch, 16 Februar 2022 08:13

Skoliose: Das bedeutet diese Krankheit

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Orthopädie Berlin Orthopädie Berlin pixabay

Von einer Skoliose spricht man, wenn sich die Wirbelsäule zur Seite krümmt. In der Regel kommt es dabei auch zu einer Verdrehung der Wirbelkörper.

Dabei bleibt sie lange unentdeckt, bis es dann zu einer sehr starken Verkrümmung der Wirbelsäule kommt, was sich durch Schmerzen bemerkbar macht. Leichte Formen der Skoliose kann man oft noch mit einer Physiotherapie beheben, für stärkere Formen kann ein Korsett notwendig werden und im schlimmsten Fall sogar eine OP.

Die Wirbelsäule

Um eine Skoliose zu verstehen, sollte man sich zunächst über den Aufbau der Wirbelsäule informieren. Diese besteht aus etwa 33 Wirbelknochen. Der Mensch hat sieben Halswirbel, weitere zwölf Brustwirbel, dann fünf Lendenwirbel, ebenfalls fünf Kreuzbeinwirbel und dann noch in etwa vier Steißbeinwirbel. Über die Knochenfortsätze sind die Wirbel mit ihren Wirbelnachbarn und auch mit den Rippen verbunden. Wenn man die Wirbelsäule von der Seite betrachtet, ist sie wie ein „S“ geformt. Von hinten betrachtet sollte sie allerdings eine möglichst gerade Linie bilden. Die Wirbelkörper liegen aufeinander und zwischen ihnen fungieren die Bandscheiben als eine Art Stoßdämpfer. Die wohl wichtigste Aufgabe der Wirbelsäule ist der Schutz des Rückenmarks, denn hier verlaufen unzählige Nervenbahnen, welche die Signale zwischen Körper und Gehirn leiten.

Was ist eine Skoliose?

Bei einer Skoliose liegt ein fehlerhafter Aufbau der Wirbelsäule vor. In diesem Fall ist die Wirbelseite nicht nur nach vorne und hinten leicht gekrümmt, sondern auch zur Seite. Von einer Skoliose spricht man, wenn die Wirbelsäule dabei um mindestens zehn Grad gekrümmt ist. Den tatsächlichen Grad der Krümmung kann man erst durch eine Röntgenuntersuchung bestimmen. Dadurch, dass es zu unterschiedlich starken Krümmungen der Wirbelkörper kommen kann, entstehen starke Spannungen zwischen den Körpern. In diesem Zusammenhang können auch die Bandscheiben in Mitleidenschaft gezogen werden.

Welche Formen der Skoliose gibt es?

Je nachdem, wie die Skoliose beurteilt wird, kann es verschiedene Ausprägungen geben. Grundsätzlich wird dabei zwischen einer idiopathischen und von einer sekundären Skoliose unterschieden. Idiopathisch bedeutet, dass auch mehrere Untersuchungen keinen konkreten Auslöser für die Erkrankung festmachen konnten. Bei der echten, strukturellen Skoliose gibt es weitere Unterscheidungsmerkmale, die dann von einer skoliotischen Fehlhaltung, auch funktionelle Skoliose genannt, abgegrenzt sind. In der Regel sind skoliotische Fehlhaltung nicht von Dauer und normalisieren sich durch Bewegungen wieder von selbst. Das kann unter anderem dann passieren, wenn ein Beckenschiefstand ausgeglichen wird. Ein konkretes Vorbeugen gegen Skoliose ist ohnehin nur bedingt möglich, da sich die genaue Herkunft meist nicht ermitteln lässt.

Die echten Skoliosen lassen sich Anhand des Alters und der Krümmungsmuster voneinander unterscheiden. Bei der ganz frühen Form spricht man von einer Säuglingsskoliose, die sich meist sogar ohne eine Therapie von alleine zurückbildet. Wenn sie innerhalb der ersten drei Lebensjahre auftritt, ist von einer infantilen Skoliose die Rede. So lässt sich die Krümmung der Wirbelsäule noch in weitere Kategorien unterteilen. Wer betroffen ist, sollte sich zunächst mit einem Fachmann darüber unterhalten. In Berlin findet man z.B. unter den Suchbegriffen Orthopädie Berlin direkt einige Experten auf diesem Gebiet, die schnell einordnen können, um welche Form der Skoliose es sich handelt und wie man diese am besten behandeln kann.