Motoröl ist das „Lebenselixier“ jedes Verbrennungsmotors. Ohne Öl würde kein Motor lange funktionieren, da alle beweglichen Teile wie Kolben, Kurbelwelle, Lager oder Turbolader ständig gegeneinander arbeiten. Die Hauptaufgabe des Öls besteht darin, Reibung zu verringern, Hitze abzuleiten und die Bauteile vor übermäßigem Verschleiß zu schützen. Gleichzeitig verhindert es Korrosion, reinigt den Motor von Rußpartikeln und Metallabrieb und sorgt so für einen langfristig zuverlässigen Betrieb.
Der Zustand des Motoröls hat also direkten Einfluss auf die Lebensdauer des gesamten Fahrzeugs. Ein rechtzeitiger Ölwechsel ist nicht nur eine einfache Wartungsmaßnahme, sondern eine Investition in Sicherheit und Zuverlässigkeit. Wer ihn vernachlässigt, riskiert nicht nur höheren Kraftstoffverbrauch und schlechtere Leistung, sondern auch teure Motorschäden.
Welche Arten von Motoröl gibt es?
Beim Kauf von Motoröl stehen Autofahrer vor einer großen Auswahl. Der Preis allein ist dabei nicht entscheidend – jedes Öl hat unterschiedliche Eigenschaften, die zum jeweiligen Motor passen müssen. Ein falsches Öl kann die Leistung mindern oder sogar Schäden verursachen. Grundsätzlich unterscheidet man zwischen drei Hauptarten:
1. Mineralöl
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Wird aus Erdöl gewonnen und ist die älteste Ölform.
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Kostengünstig, aber weniger stabil bei hohen Temperaturen.
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Besonders geeignet für ältere Motoren mit einfacher Konstruktion.
2. Teilsynthetisches Öl
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Mischung aus Mineralöl und vollsynthetischem Öl.
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Gute Balance zwischen Schutz und Preis.
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Häufig verwendet in Fahrzeugen der 1990er- und 2000er-Jahre.
3. Vollsynthetisches Öl
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Chemisch hergestellt mit optimal aufeinander abgestimmten Eigenschaften.
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Sehr stabil, hohe Schmierfähigkeit in allen Temperaturbereichen.
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Ideal für moderne Motoren, insbesondere mit Turboaufladung oder Start-Stopp-System.
Wie oft sollte man Motoröl wechseln?
Die Wechselintervalle sind von mehreren Faktoren abhängig: Art des Öls, Bauweise des Motors, Fahrstil und Herstellerangaben. Einige Autohersteller geben Intervalle von 20.000 bis 30.000 Kilometern an. In der Praxis empfehlen Werkstätten jedoch oft kürzere Abstände, um Risiken zu vermeiden.
Wer viel Kurzstrecken fährt, häufig im Stadtverkehr unterwegs ist oder das Auto stark belastet, sollte das Öl spätestens alle 10.000 bis 15.000 Kilometer oder mindestens einmal im Jahr wechseln. Bei sportlichen Fahrzeugen oder Firmenwagen kann ein noch kürzeres Intervall sinnvoll sein.
Faustregel: Ein jährlicher Ölwechsel ist die sicherste Lösung, um Motor und Geldbeutel langfristig zu schonen.
Was passiert, wenn man das Öl nicht wechselt?
Viele Fahrer schieben den Ölwechsel hinaus, um kurzfristig Geld zu sparen – doch das kann teuer werden. Altes Öl verliert mit der Zeit seine Viskosität, wird dickflüssig und kann Bauteile nicht mehr ausreichend schmieren.
Die Folgen sind gravierend:
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Erhöhter Verschleiß – Lager und Kolben reiben direkt aufeinander.
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Überhitzung – das Öl kann die Wärme nicht mehr effektiv abführen.
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Ablagerungen – sogenannter „Ölschlamm“ verstopft Kanäle und Filter.
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Motorschäden – vom defekten Turbolader bis hin zum Totalschaden des Motors.
Ein neuer Motor kostet oft mehrere tausend Euro – ein Ölwechsel dagegen nur einen Bruchteil.
Wie kontrolliert man den Ölstand?
Die Kontrolle des Ölstands ist eine der einfachsten Wartungsarbeiten. Trotzdem wird sie oft vernachlässigt. Dabei kann schon ein geringer Ölverlust schwere Schäden verursachen.
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Ölpeilstab: Motor abstellen, kurz warten, Peilstab herausziehen und ablesen. Der Stand muss zwischen „MIN“ und „MAX“ liegen.
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Farbe des Öls: Frisches Öl ist goldgelb, altes Öl schwarz und zähflüssig.
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Konsistenz: Ist das Öl sehr dünn oder enthält Partikel, sollte sofort eine Werkstatt aufgesucht werden.
FAQ – Häufige Fragen zum Motoröl
1. Kann man verschiedene Motoröle mischen?
Nur im Notfall und nur, wenn die Viskosität identisch ist. Dauerhaft sollte immer ein einheitliches Öl verwendet werden.
2. Muss man beim Ölwechsel auch den Filter tauschen?
Ja, unbedingt! Der Filter entfernt Schmutzpartikel. Ohne neuen Filter verliert auch frisches Öl schnell seine Wirkung.
3. Was tun, wenn die Ölwarnleuchte während der Fahrt aufleuchtet?
Sofort anhalten, Ölstand prüfen und gegebenenfalls nachfüllen. Weiterfahren ohne Öl kann innerhalb weniger Minuten den Motor zerstören.
Motoröl ist der entscheidende Faktor für die Lebensdauer eines Motors. Wer regelmäßig wechselt, schützt sich vor unnötigen Reparaturen und spart langfristig Geld. Die Wahl des richtigen Öls, die Einhaltung der Wechselintervalle und regelmäßige Kontrollen sind einfache Maßnahmen, die jeder Fahrer umsetzen kann.
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